Man liest es täglich in diversen Foren: "Meine Katze frisst ihr Futter nicht mehr" oder " Meine Katze frisst das neue Futter nicht". Wem ging es nicht auch selbst schon einmal so?! Man will seiner Fellnase etwas Gutes tun und besorgt ihr neues Futter. Doch die Rechnung geht nicht auf, es wird konsequent ignoriert. In anderen Fällen wird bisher immer gern gefressenes Futter von heute auf morgen verschmäht. Als Dosenöffner weiß man in solchen Situationen oft nicht weiter, woran liegt es nur?! Die folgenden Zeilen sollen hierüber ein wenig aufklären.
Neophobie - was ist das?
Zuerst beschäftigen wir uns mit der sogenannten Neophobie, was einfach ausgedrückt bedeutet: Die Abneigung gegenüber Neuem. Von Katzen wird dies interpretiert als "es wird nichts gefressen, das man nicht kennt".
Katzen fressen leider nur das, was sie gewöhnt sind. Daher ist der Mensch als Futterspender gefragt, woran seine Katze gewöhnt wird und was sie später alles frisst oder auch nicht. Es sollte deshalb auf Abwechslung beim Füttern geachtet werden. Eine einseitige Ernährung führt nicht nur zu einer Fehlernährung, sondern auch zu diversen Krankheiten.
Tiere im Allgemeinen können nicht selbst unterscheiden, welches Futter ihnen schadet und welches gut für sie ist. Besteht eine ausgeprägte Neophobie, kann die tödlich enden, 48 Stunden ohne Nahrung schon gefährlich werden. Und Katzen neigen dazu, auch einfach mal gar nichts zu fressen, wenn kein anderes Futter angeboten wird.
Dennoch sollte man nicht verzweifeln, wenn ein neues Futter nicht gleich angenommen wird. Mit ein paar Tipps sollte jedes mäkelige Kätzchen überzeugt werden.
Der Futterwechselmechanismus
Beim Futterwechselmechanismus verhält es sich beinahe umgekehrt zur Neophobie. Monatelang wird mit großer Begeisterung und großem Hunger das gleiche Futter gefressen, aber plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, wird dieses Futter stehen gelassen. Da die Katze nun aber trotzdem Hunger hat und mit leidvollem Gesichtsausdruck vor dem gefüllten Napf sitzt, wird ihr schnell etwas anderes angeboten, dass sie bisher eigentlich gar nicht mochte. Aber siehe da - plötzlich wird es gierig verschlungen und schmeckt.
Dieses Verhalten ist erstmals bei Vögeln beobachtet worden. Sie hatten zwei verschiedene Samenarten zur Auswahl, fraßen einige Monate lang nur von der einen Sorte, danach ein paar Monate lang nur von der anderen. Biologen deuten dieses Verhalten so, dass der Organismus für einen notwendigen Futterwechsel flexibel gehalten werden soll.
Es ist nun Aufgabe des Menschen, dafür zu sorgen, dass Katzen gegen beide beschriebenen Verhaltensmuster ankommen können.