Kastrationen sind eigentlich eine selbstverständliche Sache und es ist kein großer Eingriff. Trotzdem tauchen zu diesem Thema immer wieder die gleichen Fragen auf.
Warum kastrieren?
Klären wir zuerst einmal die Frage, die immer am Anfang steht. Warum sollte ich meine Katze / meinen Kater kastrieren lassen?
Es gibt also mehr als genug Gründe, Katze oder Kater kastrieren zu lassen. Dieser Eingriff ist für Tierärzte Routine und ist schnell vollbracht.
Was passiert bei einer Kastration?
Die Tiere werden zuerst in eine leichte Narkose gelegt. Bei männlichen Katzen ist diese Narkose etwas leicher ist als bei Kätzinnen, da die Kastration eines Katers nicht so kompliziert und langwierig ist wie die einer Katze.
Kastration eines Katers
Liegt das Tier in Narkose und schläft tief und fest, werden die Haare an den Hoden meistens abrasiert, in seltenen Fällen gezupft. Nun wird der Operations-Bereich gut desinfiziert und ein ca. 1 Zentimeter großer Schnitt gesetzt, um den jeweiligen Hoden zu entfernen. Sind beide Hoden entfernt, wird die Wunde mit wenigen Stichen wieder zugenäht.
Kastration einer Katze
Natürlich wird auch hier erst nach der Wirkung der Narkose begonnen. Die Haare in der Bauchgegend werden großflächig abrasiert. Auch bei Katzen wird das Operationsfeld gut desinfiziert. Danach erfolgt ein etwa 2-3 Zentimeter langer Schnitt am Bauch. Die Eierstöcke werden abgebunden und danach mitsamt der Gebärmutter entfernt. Zum Schluss wird auch bei der Kätzin mit wenigen Stichen die Wunde wieder vernäht und Infektionen wird mit einer Antibiotikaspritze vorgebeugt.
Beide sind nach ein paar Stündchen ausschlafen dann auch wieder fit.
Übrigens:
Eine Sterelisation ist nicht das Gleiche wie eine Kastration! Nur eine Kastration kann eine 100%-ige Sicherheit bieten!
Wann sollte man kastrieren?
Hier gibt es geteilte Meinungen. Manche Tierärzte raten gerade bei Kätzinnen zu einer frühen Kastration mit ca. vier Monaten. In diesem Alter sind die Eierstöcke und die Gebärmutter (was ja bei einer Kastration alles entfernt wird) noch nicht so fest eingewachsen und von wenig Fett umgeben. Deswegen ist es so früh einfacher, sie zu entfernen. Außerdem wird auch nicht so eine starke Narkose benötigt. Es gibt wohl wenige Tierärzte, die so früh kastrieren. Die Mehrheit wird zu einer Kastration mit ca. sechs Monaten raten.
Folgen einer zu späten Kastration
Eine Kastration sollte vor der ersten Rolligkeit bzw. dem ersten Markieren geschehen. Denn das ist, wie schon erwähnt, für die Tiere und auch für die Dosenöffner nicht sehr angenehm.
Außerdem besteht das Risiko, dass, wenn ein Kater schon angefangen hat sein Revier abzustecken, er dieses Verhalten auch nach der Kastration beibehält und weiter markiert.
Nicht zu vergessen ist auch, dass es mit steigendem Alter schwieriger wird, eine Kastration durchzuführen.